Hans-Jürgen Urban, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall, zu den Attacken auf das geplante Bürgergeld

Schluss mit dem Angst-Regime auf dem Arbeitsmarkt

08.11.2022 | Hans-Jürgen Urban, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall: „Mehr Schutz und Respekt in der Grundsicherung ist gut für Arbeitslose, weil das System dann einen relevanten Teil seiner Gängelpraxis verliert. Und es ist auch gut für Beschäftigte, weil sie bei drohendem Arbeitsplatzverlust mit dem Bürgergeld zukünftig deutlich weniger Angst vor sozialem Abstieg haben müssen. Wer jetzt behauptet, hart arbeitende Menschen würden mit dem Bürgergeld benachteiligt, liegt faktisch falsch und versucht zu spalten.

Hans-Jürgen Urban. Foto: IG Metall.

Das geplante Bürgergeld zeichnet sich dadurch aus, dass es das Angst-Regime auf dem Arbeitsmarkt beendet. Es bedeutet ein Stück mehr soziale Sicherheit statt sofortiger Abstiegs-Angst und Verlust des Sparvermögens. Beschäftigte und Erwerbslose dürfen nicht weiter gegeneinander aufgestachelt werden. Wer das Bürgergeld angreift und Hartz IV beibehalten will, fördert nur weiter eine Abwärtsspirale, die auch die Einkommen der Beschäftigten mitzureißen droht.

Der Verweis, viele Beschäftigte hätten trotz Arbeit kaum mehr zur Verfügung, sagt viel eher etwas über die skandalöse Ausweitung des Niedriglohnsektors und prekärer Beschäftigung aus als über zu generöse Sozialleistungen.“

(Pressemitteilung des IG Metall Vorstandes)

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