Forum AGA Herne

Der 25. Ordentliche Gewerkschaftstag der IG Metall in Frankfurt

24.11.2023 | „Zeit für Zukunft“ – unter diesem Motto startete der Gewerkschaftstag auch gleich zu Beginn durch: der geschäftsführende Vorstand wurde von 7 auf 5 Mitgliedern verkleinert, und zum ersten Mal in der Geschichte der IG Metall übernimmt eine Frau den Vorsitz der IG Metall.

Die 1. Bevollmächtigte der IG Metall Ruhrgebiet Mitte, Ulrike Hölter, hatte sich der AGA Herne für das Forum am 22.11.2023 als Referentin zur Verfügung gestellt. Als Teilnehmerin am Gewerkschaftstag konnte sie aus erster Hand über den Verlauf und die Beschlüsse berichten.

Bei den Vorstandswahlen gab es folgende Ergebnisse: Christiane Benner wurde mit großer Mehrheit zur  1.             Vorsitzenden der IG Metall gewählt. 2. Vorsitzender wurde Jürgen Kerner, Hauptkassiererin wurde Nadine                         Boguslawski. Hans-Jürgen Urban und Ralf Reinstädter vervollständigen den Vorstand als weitere                     geschäftsführende Vorstandsmitglieder.

Beim Leitantrag „Wo wir stehen – wohin wir wollen“  stand der Anspruch der IG Metall, die sozialökologische   Transformation auf allen Ebenen aktiv mitzugestalten an erster Stelle. Aber auch in den anderen Leitanträgen zu den Themenbereichen „Energie- und Mobilitätswende“, „Stark und solidarisch im Betrieb“  und „Die IG Metall in einer neuen Zeit“, wurden Beschlüsse zur Stärkung der Mitbestimmung und der Demokratie gefasst.

Im Leitantrag „Beschäftigung und Sozialstaat zukunftsfest machen“, fand sich auch ein von den AGA-Gremien gestellter Antrag der Geschäftsstelle Ruhrgebiet Mitte zur Rentenpolitik  wieder, in dem die Erhöhung des Rentenniveaus auf 53 Prozent und die Einführung einer Bürgerversicherung gefordert wird. Außerdem sollen die Betriebsrenten gestärkt werden. Mit großer Zustimmung wurde im Forum aufgenommen, dass der Gewerkschaftstag den Antrag auf Beteiligung der IG Metall an Betriebsrentensystemen auf Basis einer reinen Beitragszusage, wie z.B. dem Sozialpartnermodell, abgelehnt hat.
Positv aufgenommen wurde auch die Absicht, in der IG Metall ein Arbeitsprogramm gegen Rechtsextremismus zur entwickeln.
Mit Bedauern musste die Versammlung zur Kenntnis nehmen, dass ein Antrag, die AGA-Arbeit in der Satzung der IG Metall zu verankern, keine Mehrheit fand - stellen doch die nicht im Betrieb Beschäftigten einen großen Teil der Mitglieder der IG Metall.

Im Verlauf der Veranstaltung hat Ulrike Hölter noch viele Fragen der Anwesenden insbesondere zur Sozial- und Gesellschaftspolitik beantworten können, wobei einige Punkte in der Versammlung auch kontrovers diskutiert wurden.

Am Ende der Veranstaltung war man sich einig, dass es in der zur Verfügung stehenden Zeit natürlich nicht möglich war, alle Facetten des fünftägigen Gewerkschaftstages zu behandeln. Ulrike Hölter hat es in ihrem Vortrag dennoch geschafft, den Teilnehmern am Forum einen kompakten Überblick über den Verlauf des Gewerkschaftstages zu geben.

Weitere Informationen zum 25. Ordentlichen Gewerkschaftstag der IG Metall finden sich unter www.igmetall.de/gewerkschaftstag-2023/das-war-der-gewerkschaftstag-2023.

Von: th

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